Noch 3 Tage - Trauer, Freude und Vakuumbeutel

Für mich bricht heute das allerletzte Wochenende in Deutschland an. Die letzten Tage. Es sind nur noch genau 3 bis zur Ausreise, weniger als 63 Stunden. Dieser Post wird also einer der letzten aus Deutschland sein.
Bisher hat mein Gehirn es noch gut geschafft, die baldige Ausreise zu verdrängen und diese in den hintersten Winkeln meines Kopfes zu verstecken, aber so langsam wird es schwerer und die Schutzmauer mit dem Namen "Ich fühle mich, als wäre es noch lange hin" wird brüchig. 
Das schiebt mich letztendlich in ein Wechselbad der Gefühle.

Trauer

Ich werde Stunde für Stunde aufgeregter und auch ein wenig trauriger. Der finale Abschied rückt beständig immer näher. AAAH! HILFE! Allmählich kommt nun auch das Gefühl, dass ich nicht gehen will, sondern lieber hier bleiben möchte. Aber das ist normal und sinnlos, weil ich eh fliegen werde und alles knallhart durchziehe. 
Bisher hatte ich noch keine Heulattacke, aber die wird auch noch kommen, da bin ich mir mittlerweile ganz sicher. Spätestens beim Flughafen. 

Seit den letzten Tagen weiß ich auch, was das dümmste ist, was einem Au Pair vor Abflug passieren kann:
Natürlich musste ich mir zu Beginn der Woche an jenen schrecklich kühlen Herbsttagen eine dicke Erkältung einfangen. Nicht nur meine Nase läuft beständig, auch mein Hals kratzt, der Hustenreiz kommt und ich bin ständig müde und fertig. 
Ein super günstiger Zeitraum. Direkt vor Abreise. Der Flug und die erste Zeit mit Jetlag werden damit sicher nicht angenehm werden. 

Freude

Allerdings soll das nicht heißen, dass ich mich gar nicht freue.
Ich kanns kaum erwarten, meine ganzen Mitflieger persönlich kennen zu lernen und in der Trainingsschool auf jede Menge unbekannte Mädels und Jungs zu treffen. Richtig, auch Jungs machen ein Au Pair Jahr, auch wenn sie stark in der Unterzahl sind.
Außerdem habe ich soeben erfahren, dass dort hinten viiiiel Taylor Swift, Selena Gomez, Demi Lovato und ONE DIRECTION gespielt wird und viele Au Pairs diese Richtung von Musik plötzlich lieben. Und das ist gut. Sehr gut sogar. 
Ich liebe sie nämlich jetzt schon. So sehr, dass ich jetzt gerade ein riesiges Hochgefühl habe und es gerade kaum erwarten kann, dass ich endlich losfliege. Hihihihihihihi. Okay, das kommt jetzt sich komisch rüber. 

Ihr seht: Bei mir findet gerade ein ständiges Hoch-und-runter statt, wo es Zeiten gibt, in denen ich einerseits hier bleiben will, aber andererseits die Ankunft in den USA kaum erwarten kann. 

Die letzten Erledigungen:

Ich fange seit den letzten Tagen auch schon ein wenig mit Packen an. Die ganzen benötigten Sachen werden gesammelt und irgendwo in mein Zimmer platziert. 
Packen ist vielleicht die falsche Bezeichnung für so eine Vorgehensweise, aber nennen wir es doch "Vorbereitung".

Ein Tipp für alle: VAKUUMBEUTEL! 

Ich werde mithilfe dieser mit meinen Klamotten absolut keine Probleme haben!
Man packt einfach Klamotten in die Beutel, verschließt sie, und saugt mit einem Staubsauger an dem Ventil die Luft hinaus. Und zack - das Volumen reduziert sich um mehr als die Hälfte.

Hier ein Vorher-Nachher Bild als Beweis:

Hinweis: Der Vakuumbeutel war noch nicht mal mehr annähernd voll!

Man sollte erkennen, dass der Vakuumbeutel nach dem Absaugen der Luft fast nur noch genauso dick war wie die Tischplatte. 
Gekauft habe ich einer 6er-Packung von Amazon, weil es keine in unserem Tchibo und Rossmann gab. Im Aldi soll es die auch mal gegeben haben. 
Gebrauchen werde ich aber wahrscheinlich nur einen Beutel, da unglaublich viel hineinpasst.

To do List:

[x] Briefwahl

[] meinen neuen Laptop (Windows 8) verstehen 
[x] Wichtige Dateien auf meinen neuen Laptop laden
[x] Geld wechseln
[x] Zollbescheinigung für die Medikamente
[x] Impfpass zugeschickt bekommen
[/] Briefe an meine ehemaligen Gastfamilien schreiben
[x] Vollmacht für meine Eltern verfassen (Tipp für alle anderen: Geht zum Notar!)
[] Koffer vollends fertig packen