June 28, 2013

Zwei Interviews


Heute und gestern hatte ich insgesamt zwei Interviews, jeweils eines war ja klar mit den neuen Familienvorschlägen. 
Gestern Abend habe ich die "Professionelle-Familie" bzw. deren Mutter kennen gelernt und heute Morgen in aller Frühe um kurz nach halb 7 die "California-Familie".
Woher diese Namen kommen?
Die "Professionelle Familie" möchte ein höchst professionelles Au Pair.
Die "California Familie" kommt - wie sicher schon erwartet - aus dem Staat California. 

Bei einer Familie war ich wiedermal nicht pünktlich und im Vergleich zu beiden Familien fand ich eine deutlich besser.



1. California-Familie


Schon vorneweg: Ich war nicht pünktlich. Ich habe sowas anscheinend nicht mehr drauf, obwohl ich eine Maßnahme getroffen habe, um sogar schon ein paar Stunden vorher wach zu sein!
Ich hatte meinen Wecker auf 6.30 (!) gestellt, damit ich vorher noch die Emails überprüfen konnte, da ich den Abend zuvor keine Antwort von der Familie bezüglich des Interviews erhalten hatte.
Jedoch war die Melodie meines Handys zu leise, weshalb ich nicht wach wurde. Ich schreckte erst eine Stunde später aus meinen Träumen, als mein Vater die Tür aufriss und verkündete, dass es schon halb 8 sei. 
Geschockt sprang ich aus meinem Bett, rannte zum Laptop, startete ihn und musste nach mehreren Minuten des Wartens feststellen, weil mein Laptop sehr langsam ist dass ich schon zwei Emails von der California-Familie erhalten hatte.

Die Emails waren aber halb so schlimm als angenommen. 
Ihre erste Email war das "Okay" für unseren Skypetermin um 7.30 Uhr. 
Die zweite Email sagte nur, dass sie schon online sei und sie wahrscheinlich ihre Email zu spät gesendet hätte. Falls wir uns verpassen würden,  sollte ich mich nochmal melden.

Da ich aber erst zehn Minuten zu spät war, griff ich mir schnell Klamotten aus meinem Schrank, hatte mich innerhalb 20 Sekunden angezogen das kann ich wirklich! und rannte mit meinem Laptop nach unten zu dem Laptop meiner Eltern, da ja nur er eine Videokamera hat. 
Um mein Aussehen brauchte ich mich nicht mehr zu kümmern. 
Meine Haare liegen nämlich immer einen Tag nach dem Duschen PERFEKT. Zwar nicht super perfekt, aber so, dass ich sie nicht kämmen brauche und für eine Stunde keine Angst um sie haben muss.  Zumindest ist das jetzt noch so, nachdem ich vor ein bis zwei Wochen meine Haare wieder auf eine vernünftige Bob-Länge gekürzt habe. 
Und Schminke? Darauf verzichtet man irgendwann in den USA angeblich, sowie auch auf einen ordentlichen Klamottenstyle angeblich. Und hey, getuschte Wimpern würden die Familien eh nicht auf dem verpixelten Bild von mir erkennen. 

Um viertel vor 8 konnte ich mich endlich in meinen Skype-Account auf Mamas Laptop einloggen und schon bald darauf sah ich sie und sie sah mich. Dann jedoch musste sie ein Ladekabel suchen.


Verlauf


Mein Englisch war während des Gesprächs echt schlecht, was aber sicherlich an meinem unglaublich müdem Gehirn lag. Mir fiel noch nicht einmal das Wort "relaxed" ein! Und sowas ist echt hart für jemanden wie mich. Mein Englisch ist zwar nicht perfekt, aber es war nach dem Austausch in der Nähe von "sehr gut". Jetzt ist der Austausch schon fast ein Jahr her und es befindet sich eher in der Nähe zu "What? What did you say?". 
Außerdem war mein Hals unglaublich trocken. Ich hätte mir noch einen Minute nehmen sollen, um etwas zu trinken. Aus Fehlern lernt man bekanntlich immer. 

Die Mutter war okay. Sie hat nicht so viel gelacht, aber mit ihr konnte ich gut reden, wenn mein Englisch mir nicht Probleme gemacht hat. Einmal habe ich verzweifelt meinen Kopf in meine Hände gestürzt, weil ich echt nicht mit einem Wort klarkam bzw. seine Übersetzung nicht mehr wusste. Zumindest war es bei ihr nicht so, dass ich mich unwohl gefühlt habe.
Am Ende sah es aber irgendwie immer mehr so aus, als hätte sie Botox in ihren Lippen und über ihre Augenlider gespritzt. Vielleicht aber auch nur, weil ihr Lidstrich auf einem Auge etwas anders war als auf dem anderen Auge. 


Neue Informationen 


  • sehr aktive Kinder: Fußball, Baseball, Basketball 
  • Kinder lernen Ski fahren
  • Erziehung der Kinder: anstatt bei jüngeren Kindern alles hinterher aufzuräumen, sollen sie es alleine tun
  • Curfew: Vor der Arbeit: 22.00 Uhr; nach der Arbeit: 23.00 (wenn ich das richtig verstanden habe
  • Benzin in der Freizeit muss bezahlt werden
  • viele Au Pairs in der Gegend

Die Familie will erstmal per Email mit mir in Kontakt bleiben und später eventuell nochmal mit mir skypen.

Professionelle Familie



Die Familie entpupptes ich vorgestern schon als unprofessionell. Abgemacht war 20.00 Uhr am Mittwoch. Ich war pünktlich fast schon unglaublich - sie jedoch nicht. 
Nach einer Mail meinerseits enthüllte sich deren Nichterscheinen als Reaktion auf einen abgesagten Flug und unendlich vielem Hin- und Hergerenne auf dem Flughafen. Da hätte ich auch keine Zeit gehabt, in Ruhe ein Skype Interview zu führen. 
Nächster Termin: Gestern um 20.00 Uhr. Ich war wieder pünktlich, sie diesmal auch. 


Verlauf


Etwas unglaubliches geschah während des Gesprächs: Mein Englisch war gut! Ich konnte problemlos länger als zwei Sätze reden was ich normalerweise nicht gerne tue, wenn ich mir unsicher bin. Ein Zeichen, dass ich mich sicher gefühlt habe oder meine Müdigkeit alle Unsicherheit vernichtet hat.

Im Vergleich zu der California Frau, war mir diese Mutter etwas sympatischer. Sie lächelte/ lachte viel öfter und wirkte auch sonst eher entspannt. Beispielsweise meinte sie, es wäre ihr egal, wenn ich Alkohol trinken würde. Sei ja schließlich meine Sache. Aber das werde ich trotzdem nicht tun.
Sie waren früher außerdem immer der Ansicht, dass Alter was mit Reife zu tun hätte. Dieses Jahr wollten sie das ändern und daher gehöre ich mit zu den Jüngsten, die sie bisher interviewt haben. 
Zwischendurch kam auch noch ihr aktuelles Au Pair mit einer Au Pair Freundin (das sie netterweise aufgenommen haben, weil die Familie nach Canada gezogen ist) und haben sie nach dem Weg nach x und y gefragt.
Anhand deren Weise, wie sie miteinander umgegangen sind, konnte ich schon erkennen, dass die Mutter lieb ist. Falls es nicht geschauspielert worden war.


Neue Informationen


  • Professionalität = Zuverlässigkeit
  • hatten schon 4 Au Pairs
  • reisen gerne
  • Curfew: Nur, wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss
  • allgemeine Hausregeln (kein Essen + Jungs im Zimmer etc.)
  • Zahlung von Benzin nur in der Freizeit (wenn viel verbraucht wird) nötig
  • gesundes Essen (Blaubeersträucher im Garten!)
  • Au Pair = Boss und Freund der Kinder
  • viele Au Pairs in der Gegend

Ich werde heute Abend noch einmal mit dem Vater skypen, weil die Mutter mich ganz nett fand. 

10 comments:

  1. Die klingen doch beide erstmal recht gut!
    Wie geht es weiter, wie seid ihr verblieben?

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    1. Verdammt, das wollte ich eigentlich noch in den Post reinpacken.

      Mit der Professionellen Familie skype ich heute nochmal bzw. mit dem Vater.
      Und mit der California Familie bleibe ich erstmal per Email in Kontakt. :D

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    2. Das klingt doch gut! :)
      Und schoen, dass sich das mit dem "professional" noch geklaert hat!

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    3. Jahaa! Danach war ich ziemlich erleichtert! :D

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  2. viel Glück, ich drück dir die Daumen :)

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  3. Wie lief denn das Gespraech mit dem Vater?

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    1. Ging so. Er hat irgendwann gefragt, ob ich Windeln wechseln könte, weil die Kleine gerade erst Potty Training macht und ich kann das nicht. Hab aber auch gesagt, dass ich das lernen könnte.

      Jedenfalls hat man ihm angemerkt, dass er danach nicht mehr wirklich "dabei" war..

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    2. Oh, das klingt ja nicht so gut.
      Aber vielleicht interpretierst du da ja evtl auch zuviel rein?
      Ich drueck auf jeden Fall die Daumen, dass sich das nicht negativ auswirkt.
      Evtl koenntest du das noch hier in Dtl lernen?
      Schau dich um, ob du ein Kind findest bei dem du ein paar mal ueben kannst.
      Und wenn nicht: Windelnwechseln ist keine Atomphysik. ;)
      Von daher denke ich nicht, dass das so unbedingt gegen dich spricht.

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    3. Ich erwarte jetzt erstmal eine Absage. Das ist besser als zu hoffen und dann tief zu fallen.
      Ich werde ihnen aber nochmal schreiben und ihnen sagen, dass ich ein Junge in dem Alter in meiner Nachbarschaft lebt und mit ihm üben könnte. :D Also abgeneigt bin ich dem gegenüber ja nicht. :D

      Mal sehen, ich werde berichten! :)

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Danke fürs Kommentieren! :)

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