Ein Besuch im Great Falls Park

Am Samstag ging es mal wieder mit einigen Mädels aus DC und Great Falls wie immer auf einen "Erholungstrip". Dieses Mal war der Great Falls Park in Virginia unser Ziel.
Zu Beginn bin ich davon ausgegangen, dass wir es mit einem stinknormalen Park zu tun haben würden. Ein bisschen Rasen, ein paar Bäumchen, vielleicht noch Blumenbeete und Bänke. Als dann von Wasserfällen die Rede war, habe ich mir darunter einen Höhenabfall von vielleicht 50cm vorgestellt. 
Naja, was soll ich sagen? Wieder einmal voll daneben.  

Der Great Falls Park an sich

Der Great Falls Park ist nicht umsonst eine beliebte Attraktion, die jetzt auch zu meinen Lieblingplätzen in Virginia zählt.
Der 3,24 Quadratkilometer große Park befindet sich entlang der Ufer (es sind hier tatsächlich mehrere) des Potomac River und ist ein Bestandteil des George Washington Memorial Parkway, eine Verbindung der von George Washington am häufigsten besuchten Orte.

Die sich dort befindenden Wasserfälle sind im Gegensatz zu meinen erwarteten 50cm teilweise bis zu über 10m hoch. Insgesamt gibt es auf der Strecke einen Höhenabfall von bis zu 20m, weshalb dieser Teil nicht von Booten befahren werden kann. 

Am Rande/Ufer der Wasserfälle gibt es Aussichtsplattformen, von denen man wunderbar die herabtosenden Wassermassen beobachten kann.

Unser Ausflug

Früh am Morgen (= ungefähr Mittags) ging es mit Auto los zum Park. Eine enge, kurvige und hügelige Straße mit tiefen Abhängen führte zum Eingang des Parks und brachte nicht nur unsere Fahrerin Swantje ins Schwitzen. 
Angekommen, mussten wir uns einen freien der 600 Parkplätze suchen, was gar nicht so leicht war, da die meisten schon belegt waren.  Aus Wikipedia ist mir jetzt bewusst geworden, dass wir gerade noch rechtzeitig dort angekommen waren: 

" An verkehrsreichen Wochenenden sind die Parkplätze oft schon früh am Morgen belegt, was Verzögerungen und vorübergehende Schließungen, die mehrere Stunden dauern können, zur Folge hat."

Wie schon gesagt - der Park ist beliebt.

Angekommen, sind wir entgegen der Angaben von Aleksandra erst auf Waldwegen in die entgegengesetzte Richtgung der Wasserfälle gewandert. War aber nicht weiter schlimm, denn die Pfade führten uns an das Ufer oberhalb der Wasserfälle und die Sicht war einfach unglaublich schön. 
Das leise Rauschen der Blätter im Hintergrund, das sanfte Platschen des Wassers und die sich darin spiegelnden teilweise schon kahlen Bäume, dazu der Blick auf die andere Seite des Ufers... Harmonie! Irgendwie..
Zudem gab es einige ganz gute Stellen, wo man auch schöne Fotos von uns machen konnte. Um Akku zu sparen, war meine Kamera da leider schon aus. 

Geschossen von Irina

Mit vielen Fotos auf der Kamera (und einem schon fast leeren Akku) gingen wir die Waldwege zurück zu den Wasserfällen. 

Auf den Plattformen hatte man wirklich eine gute Sicht, nur musste man erstmal über große Felsklotze hinaufklettern, um dorthin zu gelangen. Gar nicht so einfach, wenn die neuen Schuhe absolut kein Profil haben.

Das wars aber wirklich wert, denn die Aussicht war einfach umwerfend berauschend. Ich hab mich gefühlt als wäre ich sowohl bei den Niagara Fällen als auch beim Grand Canyon! Obwohl ich bisher noch nie dort gewesen bin...

Auf einigen Fotos erkennt man es zwar nicht so gut, jedoch ging es nach einem Meter Fels wirklich steil in die Tiefe. Irgendwann sind wir - wie auch andere Leute - über die Bretter geklettert, um uns näher an den Abgrund zu wagen und noch bessere Fotos schießen zu können.

Die Männer auf den Felsen im Wasser - falls ihr sie erkennen könnt - sind übrigens Kajakfahrer oder deren Helfer. Falls ich später im Sommer ganz viel Lust auf Abenteuer habe, schnapp ich mir auch ein Kajak und fahr die Wasserfälle hinunter.

Auch das Foto kommt von Irina -
um zu zeigen, dass ich in Wirklichkeit nicht alleine war und nur blöd Fotos geschossen habe.

Nach diesem Ausflug wurde erstmal schön im McDonalds gegessen und danach ging es mit der Metro zum Arlington Cemetery. Da jedoch meine Kamera dort ihren Geist aufgegeben hatte, konnte ich davon leider keine Fotos mehr machen. War aber schön. Soviel kann ich sagen.