Herbst

Ich weiß nicht, ob es hier noch nötig ist, eine Zusammenfassung zu schreiben. "Herbst" sagt doch schon fast alles, oder?

Auf jeden Fall: Der Herbst ist bei uns angekommen. Oder sollte ich lieber sagen "noch immer da"? 

Beweisfoto:

Die roten, gelben und braunen Blätter hängen noch immer an den meisten Bäumen, während diese in Deutschland angeblich schon auf dem gefrorenen Boden liegen und deren Bäume kahl im Wind stehen. 

Als langsamer Umschwung in Wintertemperaturen kann man das Wetter hier in Leesburg also bisher noch nicht bezeichnen, am Sonntag soll es beispielsweise auch wieder bis zu 20°C warm werden. 

Einige Menschen würde das vielleicht ein wenig wehmmütig machen, mich aber nicht im Geringsten. Ich liebe es, solche Temperaturen im November zu sehen und zu fühlen, weil ich den Winter ehrlich gesagt nicht im Geringsten ausstehen kann:

Die morgendliche, eisige Kälte im Zimmer, welche das Aufstehen und Anziehen zu einer unglaublich großen Qual macht; die nicht warm werdenden Hände und Füße; das Frieren und Zittern, sobald man einen ungeheizten Raum betritt oder einen Schritt vor die Haustür macht und wieder die abendliche Kälte im Bett, welche einen für längere Zeit am Schlafen hindert.

Ich mag den Winter also überhaupt nicht, weil ich wirklich super schnell anfange zu frieren. Es ist manchmal auch ein Nachteil, wenn der Körper partout kein Fett anbauen will. Im Ernst, ich trage jetzt schon Leggings unter meiner Hose und frage mich wieder einmal, wie das denn bitteschön im tiefen Winter werden soll. 

Dieser soll laut einer Nachbarin angeblich erst im Januar oder Februar auf uns treffen. 

Ganz toll.

Es wird nämlich auch schon jetzt  schwer, Leute dazu zu überreden, irgendwo hinzureisen und neue Städte zu entdecken. Philadelphia fällt schonmal flach und Baltimore auch. Schade.

Mir wird also eine lange, kalte Zeit bevorstehen, auch wenn hier gerade erst Herbst ist.