4. Monat - 2014

Heute ist der 20.01.2014:

Der erste Monat des neuen Jahres ist schon über die Hälfte vorbei. Ich schäme mich schon ein bisschen, dass ich erst jetzt ein wenig auf das letzte Jahr zurück- und auf das schon angebrochene ausblicke. 

Außerdem ist da noch die Sache, dass schon (lange) wieder ein Monat rum ist. 1/3 meiner Zeit hier drüben ist schon verstrichen. Irgendwie komisch und beängstigend.

Ein wenig Text für euch, wie es mir so erging. Über 2013. Silvester in den USA und mein 4. Monat. 

2013

Das Jahr 2013 an sich war echt cool. Es gab viele große Dinge, die ich in dem Jahr meistern musste und auch irgendwie geschafft habe. 

Ich weiß noch ganz genau, dass ich mir einige wichtige Schritte auch bis zur Oberstufe nicht wirklich vorstellen konnte. Ob ich das Abitur überhaupt schaffen würde, habe ich mich damals gefragt. Ob ich überhaupt jemals zu jenem Zeitpunkt gelangen würde, an dem ich meine Prüfungsbogen abgeben müsste. Ob mich mein Schulleiter wirklich irgendwann verabschieden würde... Abitur. Schule beenden. So unvorstellbar und aufregend und weit in der Ferne für jemanden, der gerade die 6. Klasse besuchte. 

Im letzten Jahr gehörte ich dann auch zu der Gruppe von Menschen, zu denen ich in meinen jungen Schuljahren respektvoll aufgeblickt hatte. 18 Jahre! So erwachsen, so groß, so wichtig, so alt! Jaja. Haha. Süße, unschuldige Kindergedanken, die aus meiner jetzigen Perspektive nicht wirklich viel mit der Realität zu tun haben. Ich bin zwar groß, aber so richtig erwachsen und wichtig und alt fühle ich mich noch kein Stück. 

Im letzten Viertel von vergangenem Jahr ging endlich mein Traum (oder auch die einzig gute Alternative nach dem Abitur) in Erfüllung. Ab ins Ausland. Ab auf den nächstbesten Kontinent. Ab in die Ferne. Genau das, was ich glaube ich immer schon wollte. Auch wenn die Arbeit als Au Pair nicht immer so rosig war/ist.

Fazit: Auf 2013 kann ich also positiv zurückblicken. Insgesamt ein toller Erfolg.

Silvester

Was auf jeden Fall nicht als Erfolg bezeichnet werden kann: Silvester. 

Es war definitiv das schlechteste aller Zeiten. Mir war zwar schon vorher bewusst, dass Amerikaner bei dem Fest nicht wirklich mit Raketen und Böllern um sich schmeißen wie wir in Deutschland, aber dass ich wirklich gar keine Feuerwerke zu Gesicht bekommen hatte, war mir doch ein Dorn im Auge. 

Nicht zu vergessen, dass viele Partys schon um Eins in der Nacht beendet wurden und viele Feiernden dann einfach zu Bett gehen. Dass U21 natürlich auch kein Alkohol ausgeschenkt wird, sollte ich natürlich auch noch erwähnen. 

An jenem Abend war ich zunächst mit ein paar Freunden bei uns, da meine Gasteltern Freunde eingeladen hatten. Wir hätten nicht gehen sollen, weil es unglaublich witzig war. Von da aus sind wir zu ein paar Amerikanern gefahren. Dort war die Stimmung aber gleich Null: Es gab keine Musik, alle waren total festlich, aber doch hässlich gekleidet (=Anzug und ballähnliche Kleider) und das Haus war zugemüllt wie sonstwas, weshalb wir kurz nach 12 wieder gefahren sind. Das Jahr wurde von denen sowieso nicht richtig eingeleitet. Kurzer Countdown. Ein wenig Jubel. Das wars.

Fazit: Nie wieder. Nie wieder Silvester in den USA unter 21. 

Um zu beweisen, dass Silvester nicht nur "scheiße" war.

Meine Mädels haben den Abend nämlich doch noch zu etwas tollem gemacht. ♥

Theresa - Estefania - ich - Tina - Tina's Freund Felix

PS.: Die Fotos sind so klein, damit euch deren schlechte Qualität nicht sofort ins Gesicht springt. 

4. Monat

Kommen wir zu meinem vierten Monat was sich irgendwie anhört, als wäre ich schwanger. Aber keine Sorge.

Die Arbeit wird etwas leichter. Ich habe gerade einen Rhythmus gefunden und die Arbeitstage vergehen wie im Fluge und plötzlich ist (zum Glück) wieder Wochenende. Ausnahmen gibt es aber auch. Perfekt läuft hier noch lange keine einzige Woche. 

Trotz der manchmal harten Tage, bin ich teilweise echt froh, hier in den Vereinigten Staaten als Au Pair zu sein und nicht mehr in der Schule sitzen zu müssen. Es war zwar echt gut, jeden Tag seine Freunde und viele andere Personen im selben Alter treffen zu können - was mir hier immer wieder auffällt, weil bei meiner Arbeit nur die Kinder da sind -, aber nach einiger Zeit ist mir mein Jahrgang doch immer unsympathischer geworden, weshalb ich die Zeit ohne gewisse Leute doch sehr genieße. 

Einen deutlichen Hinweis auf meinen späteren Berufsweg hat mir mein Au Pair Jahr mittlerweile auch geliefert. Wenn auch nur minimal und nicht so ganz hilfreich, wie man hätte meinen können: Ich werde definitiv KEINE Lehrerin werden. Mir ist klar geworden, dass ich nicht gut erklären kann, schon immer schlecht in mündlichen Vorträgen/ Referaten war und ich höchstwahrscheinlich nach dem Jahr keine Lust mehr auf Kindergeschrei und -gezanke haben werde. 

Durch die ganze "Arbeit" an meinem Blog und den Fanfictions, die ich vorher verfasst habe, bin ich zwischenzeitlich aber am Überlegen, ob ich beruflich nicht doch in Richtung Fotografie/ Journalismus gehen sollte, wobei bei Letzterem doch immer wieder die Zweifel aufkommen, ob ich es durch das Überangebot an Journalisten zu etwas Vernünftiges bringen könnte. Außerdem lässt mein Deutsch nach - wie ich ja schon des Öfteren erwähnt habe - und meine Abinote in diesem Fach hätte auch deutlich besser sein können. 

Fotografie(ren) macht mir wirklich viel Spaß, allerdings würde ich mich eher in die Sparte "Amateur-Fotograf" einordnen, da ich ehrlich gesagt nicht wirklich viel Ahnung von Fotografie habe (außer vielleicht ein wenig Kunst-Wissen aus dem Schulunterricht, welches sich auf Fotos übertragen lässt) und meine "Kamera" sicherlich auch nicht zur Standardausrüstung eines Fotografen zählt.

Übrigens: ich habe mich endlich bei einem Fitnessstudio angemeldet. LA Fitness - ziemlich weit verbreitet. 

Aber da ich und der Boden letztens enge Bekanntschaft miteinander gemacht haben (Wir wollten uns bei Theresa treffen, alle anderen saßen schon in ihren Autos, weshalb ich es für eine gute Idee hielt, zu meinem Auto zu rennen, was sich dann aber doch als nicht sehr brillant herausstellte: Bin flach auf den Boden gefallen. Ohne Eis. Ohne Stolperfalle. Einfach so. Haha.) musste ich eine kurze Pause einlegen. Eventuell aber auch, weil vormittags mein Bett eine besonders starke Anziehungskraft hat. Eine Motivation habe ich jetzt aber schon: Durch das Training habe ich endlich mal schon 2kg zugenommen. 

Eventuell liegt es jetzt an den 30$, die ich monatlich an LA Fitness zahlen muss, eventuell aber auch an der nicht mehr bestehenden Fähigkeit, meine Ausgaben zu kontrollieren. 

Das Geld wird in letzter Zeit ziemlich knapp. Ich bekomme zwar jede Woche 200$, davon gehen 75$ ab sofort in meinen Account für meinen Reisemonat und 25$ und mehr in meinen Jeep. Den Rest sollte ich eigentlich auch für kommenden Wochenendtrips sparen, aber irgendwie... fällt mir das nicht mehr so leicht wie letztes Jahr. Hilfe!

Fazit: Es bleibt spannend. Nein, eigentlich war ich nur nicht dazu fähig, ein vernünftiges Fazit für meinen letzten Monat zu schließen.

Was in der nächsten Zeit ansteht:

• Atlanta-Savannah-Charleston-Trip übers Wochenende vom 14. bis zum 18. Februar
• Skydiving

Was ich mir vornehme zu machen:

• Kurse im College belegen
• Regelmäßig ins Fitnessstudio gehen
• Wochenenden mit mehr oder weniger großen Wochenendtrips verplanen
• Ein Praktikum/Job/ Studium nach dem Au Pair Jahr finden
• Geld für den Reisemonat sparen 
• Allgemein sparen
• Spaß haben
• noch mehr Freunde finden