April 2, 2013

Film: "Eden"



















Filmkritik: Eden

Schon vorneweg: Heute geht es mal nicht direkt um das Thema  "Au Pair", sondern erstmal um den von Megan Griffiths produzierten Film "Eden", dessen Filmplakate ihr oben sehen könnt.
Weil ich den Film sehr gut gemacht finde und er auf Gefahren in den USA hinweist, wollte ich ihn heute einmal vorstellen.


Zunächst könnte man meinen, der Film würde etwas Schönes oder Paradiesisches zeigen, was die Assoziation zum Garten "Eden" in dem Genesisabschnitt der Bibel bewirkt.
Jedoch kann man eher vom Fall des Menschen in großes Unglück sprechen. 
Die noch zu Hause wohnende Hyung Jae (Jamie Chung) ist trotz Verbot ihrer Eltern eines Nachts in Clubs von New Mexico (Staat von den USA!) unterwegs. 
Sie wird aus der zuvor nicht erkannten Idylle des "Zuhauses" gerissen, als sie von einem angeblichen Feuerwehrmann nicht wie versprochen nach Hause gebracht, sondern durch seine Angehörigkeit eines Menschenhändlerringes in Las Vegas landet und dort zur Prostitution gezwungen wird. 
Hyung Jae in Gefangenschaft
Sie wird zu einer Sexsklavin, erhält den neuen Namen "Eden" und wohnt mit anderen jungen Mädchen zusammen in einer unbekannten Halle, eingepfercht in winzige Kabinchen. 
Niemand von ihnen hat eine Chance zu fliehen. Ständig bewacht durch skrupellose Bewacher und Fußfesseln bei den täglichen erzwungenen Handlungen wie S&M-Filmdrehs, "Kundenbedienung" und Parties, findet keiner der Mädchen den Weg zurück in die Freiheit.
Und wer nicht gehorcht, krank wird oder andere Schicksale erleidet, wird kurzerhand ohne "wenn und aber" aus dem Weg geräumt. Entstandene Babys werden verkauft, die Mütter werden mit der Hoffnung gefüttert, sie würden es bald wieder sehen.
Nur einmal gelingt Hyung Jae für kurze Zeit die Flucht, als sie einen Freier verletzt, aus dem Fenster flieht und Nachbarn mit blutverschmierten Mund und Lederkorsage um Hilfe anfleht. Stattdessen wird sie von ihrem Bewacher eingefangen und hart bestraft. 
Sie weiß, was sie tut: Hyung Jae als Fahrer.
Von da an wird sie zur "Mustersklavin". Sie steigt auf, hilft Vaughan (Matt O'Leary), der rechten Hand der Bande mit einem Drogenproblem und beweist vor ihm beispiellose, wenn auch gespielte Skrupellosigkeit. 

Ganze zwei Jahre muss Hyung Jae den Albtraum aus unmenschlichen Handlungen, Isolation und Sklaverei über sich ergehen lassen, bis sie sich und ihre neu gewonnene Freundin durch ihre Machtposition retten kann.

Hyung Jae's neue Welt
Meiner Meinung nach zeigt der Film "Eden" schockierend mithilfe von eindrucksvollen Bildern und Szenen, dass selbst in "sicheren" Gegenden wie den USA, oft unerkannt Sklavenhandel betrieben wird und man sich als Frau nie allzu unachtsam mit fremden Leuten verhalten sollte.
Die dunklen Szenen, die Welt ohne Mitgefühl, Schmerz und Zwang haben mich in regelrechte Angstzustände während des Sehens versetzt. 

Schon der Anfang beginnt hart: Ein gefesseltes Mädchen in einem Kofferraum offenen, welches verzweifelt versucht sich zu befreien, während ein Mann davor steht und keinen Finger krümmt. 
Dann nur wenige Minuten später: Eine weibliche Leiche mit Fußfessel wird in einem Graben gefunden, zwei ratlose Polizisten werden vor Dokumentation des Fundes von einem verkleideten Polizisten und in Wahrheit Angehörigen der Menschenhandelsorganisation erschossen.

Dieser Film scheint noch so erfunden zu sein, leider Gottes basiert sie auf einer wahren und erlebten Geschichte:
Kim Chong wurde mit 19 Jahren innerhalb der USA in die Zwangsprostitution verkauft.
Letzten Endes gelang ihr die Flucht, indem sie die Leute aus dem Gewerbe manipulierte und sie wissen ließ, sie würde auf deren Seite stehen. 
Einige Jahre später wandte sie sich mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit, um für zahlreiche unbekannte Stimmen der Misshandelten oder Getöteten zu sprechen und für Aufklärung zu sorgen.
So wurden die Filmmacher auf sie aufmerksam. 

Das zutiefst traurige und erschütternde an der Geschichte ist, dass Kim nicht die einzige war, ist und vermutlich auch nicht bleiben wird.
Jedes Jahr werden ungefähr 50,000 
junge Frauen und Kinder illegal in den USA gehandelt. Oft geschieht dieses mit ausländischen Individuen, jedoch schützte auch ihre Amerikanische Angehörigkeit Kim Chong nicht im Geringsten.


Indirekte Verbindung zum Au Pair Jahr:

Auch wenn die USA als eines der sicheren Länder in dieser Welt gilt, sollten Au Pairs keine Unvorsicht walten lassen.
Man könnte meinen, dass Fälle wie Kim Chong relativ selten auftreten, doch schon allein die Plakate an den Ausgängen von Walmart zeigen, dass die Realität anders aussieht: 
Unzählige vermisste Kinder und Erwachsene werden gesucht. 
Sie müssen nicht unbedingt das gleiche Schicksal erleben wie Kim Chong, doch kann man die Kriminalität hinter deren Verschwinden oftmals nicht verbergen.
Vermisstenanzeigen in Walmart
Als ich den Walmart von Heber Springs besucht habe und am Ausgang diese Tafel gesehen habe, reagierte ich geschockt. 
Sie enthielt mindestens das Doppelte an Vermissten, als das Bild links anzeigt.
Für die dort lebenden Menschen war die Tafel allerdings kein Grund mehr zum Schockiert-sein. 
Sie gingen schulterzuckend daran vorbei, vielleicht warf irgendjemand kurz einen Blick darauf, andere beachteten sie gar nicht.

Und damit schließt sich wieder der Kreis: Denn es ist wie in "Eden": Die Frauen taten nichts, als Hyung Jae hilfeschreiend auf sie zu lief.






Short film review: Eden

The film "Eden" made by Megan Griffiths shows the shocking story of a young girl who was trafficked into prostitution and had to live a nightmare as a sex slave for two years.
Hyung Jae (Jamie Chung) gets involved with the human trafficking organisation when she is out one night in New Mexico despite the prohibition her parents have imposed.
She gets into the car of an alleged fireman and is brought to Las Vegas.
There she lives under the false name "Eden" cooped up with other young girls in an old factory and is forced to have sex with whoremasters, to do S&M videos and such.
The life is hard: Nobody is able to leave due to ankle monitor and ruthless guards. When a girl is too slow or sick she gets killed.
One day Hyung Jae tries to flee and runs down some gardens screaming for help. Her guard Vaughan (Matt O'Leary) catches her before women who were sitting in a garden can call the police.
Back in the old factory she gets a hard punishment.
From that point on Hyung Jae turns into a pattern slave. She helps the organisation and helps Vaughan in a critical situation. 
Her new influence in the organisations gives her a new chance to flee. She kills Vaughan and rescues her and her new friend. 

In my opinion the film is really shocking. It shows the life of a sex slave in a really realistic and brutal way.
But the part that frightened me the most is that this film is Kim Chong's story.
About 50000 children and women get trafficked every year in the USA. Kim Chong was one of them.
She was hold as a sex slave with many other women, saw girls get killed, was brutalized and such.
Kim Chong was able to flee with the help of manipulating the authorities from the organisation by pretending to be on their side. Some years later she went public and told about her experiences she made. 

Implict connection to being au pair:

As an au pair one should never ever trust foreigners blindly. You never know who they are, what reputation they have and so forth.
One could think missing persons cases like Kim Chong's are just happening rarely in "safe" countries. But that's not true.
There are big boards in Walmart that show missing people. 
When I was visiting Heber Springs' Walmart I was really shocked by the amount of lost or kidnapped persons. 
In marked contrast to me, people in Walmart were just shocked by my reaction. Most of them weren't even glancing at this board when passing by.

We've come full circle now. 
Just like the people in Walmart the women in the garden did nothing when Hyung Jae was running through the gardens and was screaming for help.

PS.: If you want to have a longer film review, please translate the German part above. :)

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